Tattoo? Tattoo!!

Jöö, Ich kann’s jetzt noch fast nicht glauben:
Ich hab’s gemacht!
Ich hatte den Mut dazu!
Ich bin tätowiert!
Gittsjanid!!
Bereits seit geraumer Zeit (ca. 20 Jahre) hirne ich an so was rum. Mir schwebte konkret ein Oberarmreif im griechischen Stil vor. Aber ich hab gelesen, dass die Innenseite des Armes verdammt wehtut, wenn man sie tätowiert, und dann hatte ich den Mut nicht mehr dazu, und schliesslich kam die „Arschgeweih-Season“, und die Salonfähigkeit des Tattoos, welches mir vollends die Lust nahm, mir auch eines anzueignen. So vergingen Jahre, Jahrzehnte, und ich hab mal mehr, mal weniger drüber nachgehirnt.
Irgendeinmal letztes Jahr reifte die Idee auf die konkrete Art, dass ich von der Art Tribal weggekommen bin, und lieber ein Wappen des Kantons Zug hätte. Meine zeichnerischen Versuche waren kläglich- aber im Kopf harre ich mir schon was zwäggebogen. Meiner Busle ebengrad zurückgefundenen Halbbruders (Tätowierer) die Zeichnung gezeigt, auf dass er dies auf meiner Haut selber tätowieren soll..
Leider hab ich seitanhin nichts mehr von ihm gehört… Und so verlief auch dieser Versuch im Sand…!
Immer wieder stöberte ich im Internet nach Studios, aber eben, zu wem hatte ich Vertrauen, mir so was einmaliges, persönliches anfertigen zu lassen?
Durch eine gute Kollegin erfuhr ich das es in Zug ein tolles Studio gibt, zu welchem ich auch zu einem Termin ging. Das Sujet war schnell klar, Zuger Wappen mit Löwe (GEIL!). Der Termin 28.03. rückte immer näher, aber bei einer Routineanfrage meinerseits musste der Termin verschoben werden auf den 01.06.11!
Himmelherrgottnochmal, wird das in meinem Leben noch was?? Nochmals 3 Monate warten? Ich bekam langsam doch leise Zweifel, ist das ein Zeichen? Steht das Abenteuer unter einem guten Stern? Wie kommt das nur raus?....???...????
Und dann war der Tag da! Leicht nervös, aber guten Mutes nahm ich die Stufen ins Studio mit Hilfe meiner liebsten Busle, und eben der Kollegin, welche den Tipp gab, in Angriff.
Der Empfang war anfangs reserviert, der Tätowierer etwas kühl, und es machte den Anschein als „henu, machen wir's halt“. Dies änderte aber schnell, als wir die Zeichnung bespochen haben, welche er vorzeichnete. Den Löwen haben wir weggelassen, wir wussten alle nicht, wie wir den noch gut ins Bild packen sollen, besser reduce to the max, wie ein Wimmelbild…. Ev. gibt das ja mal ne zweite Tatoosession??? (Grins)
Das von mir gewünschte Schweizerkreuz eingebaut, den blauen Balken verbreitert.. Es waren minime Veränderungen, welche ich an dem Bild wollte.
Es gefiel mir sehr gut!!!
Nu, denn- Let’s go! Auf dem Schragen platziert sich der Pottwal, und bedeckt sich schämend die Fettpartien. Derweil sich der Tätowierer ans Werk macht.
Bzzzz, bzzz.. dieser Ton ist schon speziell.. das Gefühl ebenso. Nein, da hat’s nicht so weh getan.. Es liess sich aushalten.. Immer länger wurde die Sitzung (äh, Liegung) und meine Kräfte liessen doch verständlicherweise nach. Auch war ich die ersten 40 Minuten überhaupt nicht mehr sicher, ob ich das wirklich will…
Na bravo!! Soll ich sagen, er soll aufhören??
Als er dann schattiert, und meine zwei Begleiter immer grössere Augen bekamen, Kommentare wie „Läck, so schön!“, „Wau, das wird ja immer plastischer, isch ja kä Vergliich zu vorher“ beflügelte mich zur Ueberzeugung: Doch, und das will ich jetzt!
Die blaue Farbe hab ich ganz genau gespürt, er musste ja den ganzen Balken ausmalen- das war heftig.
Immerwieder bekam ich Fottis vom Iphone vor die Nase gehalten, und ich war auch begeistert..!
Zum Schluss sagt Thorsten noch: „Hmmm, ich würde den Rand des Wappens gerne „goldig“ einfassen, damit er besser sichtbar wird, was meinst?“ Ja, JAA! Hey, Leute, diese zusätzlichen 15 Minuten haben sich gelohnt! Suppergenial!!!!!
Nach doch schon 2 ½ Stunden schwitzen und leiden bin ich so was von begeistert!!
JA, du hast es endlich geschafft! Und geil siehts auch noch aus! Ich liebe mein Tattoo!
(Für 650.—ein echtes Schnäppchen- Danke Thorsten, danke Freunde, danke, danke!)
FINE FOOD - 7. Jun, 13:30